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Über den Äquator wandern
Einsame Urwaldtäler erkunden
Nachhaltig reisen
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Meer, Strand und Tropenwald eng beieinander, wie hier am Guembé Strand in São Tomé. Foto: Thomas Iwainsky
Wie in kaum einem anderen Land dieser Welt, ist circa 30% der Fläche des Landes São Tomé e Príncipe geschützter Nationalpark. Dutzende endemische Arten leben in den wilden Tälern, Bergen und an den Küsten des „Ôbo“.
Hinter dem Grün der Regenwälder liegen einsame und naturbelassene Strände. Genießen Sie nach einem aktiven Tag die santomesiche Küche mit biologischen Zutaten, Weltklasse-Schokolade und exzellentem Kaffee.
Buchten und Jalé-Strand im Süden der Insel São Tomé (Foto: Thomas Iwainsky).
Natur pur, überall.
Sehen Sie das? Keine Straßen! Kein Dorf, keine Stadt, kein Mensch. Totale Ruhe. Je weiter Sie in São Tomé das Gebiet um die Hauptstadt verlassen, desto intensiver werden Sie scheinbar unendliche, unberührte Natur erleben. Versteckte Täler, kaum erkennbare Wanderpfade, Mangrovenwälder, Nebelwälder, Flüsse, Wasserfälle, überwachsene Vulkankrater, verwilderte Plantagen, verlassene Kolonialdörfer und einsame Strände. Auf diesem Foto: Jalé Strand, das Inselchen São Miguel und die südwestlichen Buchten der Insel São Tomé. Sie sind größtenteils nur zu Fuß zu erreichen, denn die Insel-Rundstraße (in dieser Gegend eh nur ein Sandweg) endet hier und zum anderen Ende der Straße gelangt man nur in einer zweitägigen Wanderung.
Ideal für Afrika-Einsteiger, perfekt für Naturliebhaber.
Auf den Inseln São Tomé e Príncipe leben nur wenige kleinere Säugetiere, viele Vögel, einige Eidechsen, wenige Schlangen und Insekten. Mehr als 20 Vogelarten sind endemisch, also nur hier zu finden. Der kleinste Kolibri der Welt und die größte Begonie der Welt leben und wachsen hier. Es gibt keinerlei gefährliche Säugetiere oder gar Raubtiere und nur zwei äußerst seltene und scheue Gift-Schlangenarten. Auf Príncipe gibt es überhaupt keine giftigen Schlangen. São Tomé e Príncipe eignet sich daher perfekt auch für Einsteiger, die Afrika erstmals kennen lernen wollen und eventuell ihre erste Urwald-Tour unternehmen möchten.
Camussela-Vogel beim Nestbau mit Besuch (Foto: Thomas Iwainsky).
Treibholz, Blüten, Bäume, Meer, sonst nichts. Ribeira Izé Strand (Foto: Thomas Iwainsky).
Strände, ganz für Sie allein.
São Tomé e Príncipe sind nicht nur ein hervorragendes Ziel für Wanderreisen, auch Strandfreunde werden hier fündig. Bereits in der Hauptstadt gibt es mehrere Strände (zum ersten, Praia Lagarto, können Sie vom Flughafen zu Fuß laufen). Aber je weiter Sie von der Stadt kommen und je weiter Sie durch die Wälder laufen, desto einsamer wird es. Einige Strände sind kaum besucht und Sie können diese in völliger Einsamkeit erleben. An anderen wird vielleicht einmal ein Fischer vorbeikommen oder Einheimische haben sich auf den Tourismus eingestellt und verkaufen frische Kokosnüsse.
Wanderrouten auf São Tomé e Príncipe
Hier können Sie die GPS-Daten einiger Wanderungen herunterladen. Alle Dateien sind als GPX im komprimierten ZIP-Format gespeichter. Achtung! Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Wanderungen in São Tomé e Príncipe sollten ausnahmslos mit einem geschulten, einheimischen Guide unternommen werden. Adressen und Kontakte erhalten Sie über die Tourismusbehörde oder Reise-Agenturen (Daten weiter unten).
Zum Kratersee Lagoa Amélia
Los geht’s am Botanischen Garten Bom Sucesso, durch Felder hinein in den geschützten Nationalpark und immer hoch in den Nebelwald. Dann hinunter in den mit Gras überwachsenen Kratersee Lagoa Amélia. Gleicher Weg zurück. Bergig, circa 3 bis 4 Stunden. Schwierigkeit: 4/5
Einmal rund um Angolares
Sie starten hinter der Roça São João dos Angolares, tief in die verwilderten Plantagen hinein. Vorbei an riesigen Bäumen und Osami-Wildblumen werden Bäche überquert und verlassene Roças erreicht. Steil abwärts und teilweise durch’s Meer watend geht’s zurück. Bergig, circa 6 Stunden, Schwierigkeit: 4/5
Wald, Dorf, Strand. Príncipe
Anfangs durch wilde Natur und über Bäche, dann kreuzen Sie ein Dorf, danach wieder Wald, Abstieg zum Praia Grande (wegen Strömung nicht baden) wo Schildkröten ihre Eier ablegen. Dann 30 min durch Kokoswald und ausruhen am Praia Boi. Teilweise bergig, circa 3 bis 4 Stunden, Schwierigkeit 3/5
Zum Äquator
Start am Pier der Insel Rolas, geraden Weg Richtung Süden, an den kleinen Steinsäulen nach rechts am Bergrand hinauf abbiegen. Gleicher Weg zurück. Hügelig, circa 30 Minuten. Schwierigkeit: 1/5
Oque Pipi Príncipe
Im Nationalpark von Príncipe. Erst auf einer einfachen ehemaligen Bahntrasse, dann auf steilen Serpentinen zum Oque Pipi Wasserfall. Gleicher Weg zurück. Teilweise bergig, circa 2 Stunden, Schwierigkeit: 2/5
Hinweise für Wanderer:
Wanderwege sind in São Tomé e Príncipe fast nie ausgeschildert. Es gibt keine Sicherungen (durch Seile, Brücken oder ähnliches). Im Regenwald ist der Boden zudem häufig sehr feucht und glatt. Stellen Sie sich vorab auf diese Gegebenheiten ein! Wir empfehlen knöchelhohe Wanderschuhe, Wanderstöcke und die übliche Ausrüstung. Wandern Sie unbedingt gemeinsam mit einem ausgebildeten lokalen Guide.
Foto: Thomas Iwainsky